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Das erwartet Sie

Vollzeitpflege bedeutet, dass Kinder ihren Aufenthalt vorübergehend oder längerfristig bei Ihnen in der Pflegefamilie haben. Pflegeeltern sein bedeutet somit Elternschaft auf Zeit. Dem Pflegekind wird durch die Vollzeitpflege das Aufwachsen im familiären Rahmen weiterhin ermöglicht. Eine Rückführung in die Herkunftsfamilie ist im Hilfeverlauf immer wieder zu prüfen.

Enge Zusammenarbeit mit dem Jugendamt

Im Rahmen dieses Hilfe- und Prüfverfahrens gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Sozialpädagogischen Dienst und gegebenenfalls mit dem Vormundschaftsbereich des Jugendamtes, welche in Form von Telefonaten, gemeinsamen Treffen und Hausbesuchen stattfindet.

Ein Pflegekind zu betreuen ist zeitintensiv

Pflegekinder haben in der Regel Trennungs- und Verlusterfahrungen, Vernachlässigungen, körperliche und psychische Gewalt erfahren. Daraus entwickelte Verhaltensweisen und Überlebensstrategien werden eine große Herausforderung für Sie als Pflegefamilie sein. Erforderliche Kompetenzen sind eine konsequent liebevolle Erziehung und die Fähigkeit eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Oft bedeutet die Betreuung eines Pflegekindes auch, dass viele Nachmittagstermine für Ärzte und Therapeuten über lange Zeiträume wahrgenommen werden müssen.

Sie lernen eine andere Familie kennen

Jedes Pflegekind hat ein Recht auf Kontakt und Umgang zu seiner Herkunftsfamilie und auch die Eltern haben dieses Recht und sogar die Pflicht. Der Informationsaustausch zum Kind ist daher abzusichern. Sie müssen sich als Pflegeeltern auf vieles einstellen, Umgangssituationen gegebenenfalls begleiten, die Kinder vorbereiten, sie wieder auffangen und natürlich den Umgang sowie den Kontakt zu dem ehemaligen sozialen Umfeld fördern. Oft bedeutet dies im Alltag, dass Sie als Pflegefamilie Fahrstrecken mit dem Kind übernehmen, um so die Kontakte sicherzustellen.